CDU Kreisverband Hameln-Pyrmont
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Kinderbetreuung im Landkreis Hameln-Pyrmont sicherstellen! Ausbildungsoffensive jetzt starten!

Antrag zur Ausbildungsoffensiver im Betreuungsbereich.

Sehr geehrter Herr Landrat,

der Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern wächst bundesweit und auch im Landkreis Hameln-Pyrmont. Es gibt keine Gemeinde, in der nicht händeringend nach Fachkräften gesucht wird, um die Nachfrage der Eltern nach Betreuung zu decken. Die Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsschulplatz ab 2026 wird diese Bedarfe noch verschärfen. Der Landkreis muss sich auf diese Fachkräftebedarfe einstellen und schon heute eine Ausbildungsoffensive starten.


Hierzu fordert die Fraktion der CDU im Kreistag, die Kreisverwaltung auf:

1. Die Bedarfe an Sozialpädagogischen Fachkräften (bspw. Soz.-päd. AssistentInnen, HeilerziehungspflegerInnen, ErzieherInnen und HeilpädagogInnen) bis 2032 im Verlauf zu prognostizieren und somit die Bedarfe transparent darzustellen.

2. Einen Fachkräftepakt in dem bereits bestehenden Arbeitskreis mit den Städten und Gemeinden, den Trägern von Kitas und Arbeitgebern/Ausbildungsbetrieben sozialpädagogischer Fachkräfte im Landkreis sowie der Elisabeth-Selbert-Schule abzuschließen.

Dieser soll beinhalten:

a) die Einrichtung von perspektivisch mindestens 50 neuen Ausbildungsplätzen sozialpädagogischer Fachkräfte bei den Trägern der Kitas und Arbeitgebern und Ausbildungsbetrieben sozialpädagogischer Fachkräfte im Landkreis ab August 2022;

b) die Einrichtung neuer Klassen für die berufsbegleitende Ausbildung obengenannter sozialpädagogischer Ausbildungsberufe

c) die zielgerichtete Unterstützung der Elisabeth-Selbert-Schule bei allen damit zusammenhängenden Herausforderungen;

d) je Ausbildungsplatz 20.000,00 EUR nach § 30 NKitaG „Besondere Finanzhilfe für Kräfte in Ausbildung“ durch die Träger und Ausbildungsbetriebe zu beantragen und hieraus die angehenden sozialpädagogischen Fachkräfte zu vergüten und entsprechende Entlastungsstunden für die AusbilderInnen der künftigen Fachkräfte zur Verfügung zu stellen;

e) je Ausbildungsplatz Finanzhilfe beim Land zu beantragen, um die angehenden Fachkräfte in berufsbegleitender Ausbildung entsprechend zu vergüten; die Bedarfe von Alleinerziehenden und Menschen mit Migrationshintergrund in den Ausbildungsstrukturen entsprechend zu berücksichtigen.

 

Begründung:

 

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung von August 2021 prognostiziert bis zum Jahr 2030 bundesweit eine Fachkräftelücke von mehr als 230.000 Erzieherinnen und Erziehern. Die Studie nimmt ferner an, dass der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab 2026 den Personalmangel zudem noch verschärfen wird (vgl. Mehr Plätze im Westen, mehr Qualität im Osten: Bessere Kita-Bedingungen sind möglich, bertelsmann-stiftung.de). Diese Zahlen verdeutlichen den Handlungsdruck, der sich auch für den Landkreis Hameln-Pyrmont ergibt, sodass sich der Landkreis schon heute auf diese Fachkräftebedarfe einstellen und frühzeitig eine Ausbildungsoffensive starten muss. Durch die vorausschauende Schaffung von vergüteten Ausbildungsplätzen, ist der Landkreis perspektivisch sehr gut vorbereitet. Eine derartige Verbesserung der Rahmenbedingungen steigert konkret die Wertschätzung der Erzieherinnen und Erzieher und führt dazu, dass insbesondere die Ausbildung von ErzieherInnen für neue Zielgruppen attraktiv wird, z.B. für Quereinsteiger und nicht BaföG-berechtigte Personen.

 
<Hier klicken zum Download des Antrages>
 

Mit freundlichen Grüßen


Hans-Ulrich Siegmund

Fraktionsvorsitzender