Sachstandsanfrage zum Antrag zur Erstellung eines Konzeptes zum Fahrradtourismus
Sehr geehrter Herr Landrat,
die CDU-Kreistagsfraktion beantragt hiermit einen Sachstandsbericht hinsichtlich der Abarbeitung der mit o.g. Antrag geforderten Konzepterstellung verbundenen Tätigkeiten.
Insbesondere bitten wir um Auskunft, welche Gespräche wann, von wem und auf welchen Ebenen bereits durchgeführt worden sind?
Gibt es bereits erste Ergebnisse oder Handlungsoptionen, die auch in die zukünftige politische Beratung mit einfließen werden?
Die Konzepterstellung ist vor einer Beratung und Beschlussfassung zur Ausweisung weiterer Landschaftsschutzgebiete (u.a. aktuell in Bad Pyrmont) vorzulegen.
Damit sollen u.a. auch die Auswirkungen auf die zukünftige touristische Nutzung der Rad- und Wanderwege im Naturpark Weserbergland aufgezeigt werden.
Begründung:
Das Thema Radfahren gewinnt weiterhin an Bedeutung. Die Verkaufszahlen u.a. für neue Pedelecs hat auch im Jahr 2021 zu neuen Rekordzahlen geführt.
In den Landkreiskommunen gibt es bedingt durch Anfragen von Interessengemeinschaften, hoher Ausleihzahlen bei den E-Bikes als auch Nachfragen in den Tourismusverbänden und -institutionen Bestrebungen, dass Radfahren neu zu bewerten.
Hierbei werden neue Streckenverläufe, zum Teil auch in Waldbereichen geplant und versucht, mit anderen Nutzern zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen.
Dieses ist erforderlich, da sowohl die einheimischen Bürgerinnen und Bürger als auch Gäste neue Wegeführungen nachfragen.
Das führt in Teilen aber auch zu Problemen mit weiteren Nutzern. Zuletzt hat es hierzu auch mehrere Berichte in der DeWeZet über die Moutainbike-Initiative in Bad Pyrmont gegeben.
Hier wurde bereits aufgezeigt, dass vermutlich nur eine zeitgleiche Wegeplanung von Wander- und Radwegen in gemeinsamer Abstimmung zum Erfolg führen wird.
Ziel soll und muss es sein, mögliche Konflikte bei der Ausweisung neuer Strecken auszuloten und durch entsprechende Wegeführungen zu vermeiden.
Als Beispiel könnte hier der Naturpark Solling-Vogler dienen, der bereits seit Jahren ein erfolgreiches Konzept in der Praxis umsetzt.
Weiterhin ist der DeWeZet-Ausgabe vom 10.01.2022 zu entnehmen, dass eine weitere Unterschutzstellung des nördlichen Waldbereiches von Bad Pyrmont durch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Hameln-Pyrmont als Landschaftsschutzgebiet angestrebt wird.
Auch in diesem Artikel wird bereits durch den Verfasser des Berichts auf mögliche Einschränkungen bei einer zukünftigen Wegeführung hingewiesen.
Bevor eine Ausweisung neuer Schutzgebiete durch den Landkreis erfolgt, ist daher zwingend abzustimmen, welche Wegeführungen für welche Nutzer derzeit vorgehalten werden und welche zukünftigen Vorhaben geplant sind.
Dabei sollen die Belange der Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf die Aktivitäten im Bereich des Sports und des Tourismus mit in den Vordergrund gerückt werden.
Auch hier soll eine abgestimmte Planung vor einer zukünftigen Unterschutzstellung im jeweiligen Fachausschuss des Landkreises mit vorgestellt und abschließend beraten werden.
Gez.: Dirk Wöltje
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender
Hans-Ulrich Siegmund
Fraktionsvorsitzender
<<Hier den Antrag als PDF zum Download>>
<<Hier die Sachstandsanfrage zum Download>>