CDU Kreisverband Hameln-Pyrmont
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Inklusionskonzept immer noch nicht fertig

Kultusministerium seit 2018 ergebnislos

CDU-Kreistagsfraktion stellt Position klar

„Das Thema Inklusion und wie sie durchgesetzt werden soll, wird auf Landesebene immer noch ergebnislos diskutiert. Das erforderliche flächendeckende Konzept des Ministeriums liegt immer noch nicht vor.“, so der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Hans-Ulrich Siegmund.

Mit Unverständnis reagiert der sozial- und bildungspolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, Thorsten Bund, der die Äußerung des GEW Kreisverbandes nicht nachvollziehen kann: „Es zeigt sich, dass Inklusion mit immer weniger Sachverstand begegnet wird. Stattdessen steht eine immer wieder ideologisch motivierte Argumentation im Raum, die den Menschen, die dadurch gefördert werden sollen, nicht guttut. Es ist nicht zielführend, Inklusion mit Gewalt durchzusetzen!“

Alle Parteien des niedersächsischen Landtags haben am 22.06.2020 einen Antrag zur „Umsetzung der Inklusion an Niedersächsischen Schulen verbessern“ gestellt: „Bei der Umsetzung der Inklusion an den niedersächsischen Schulen ist der Blick auf die individuellen Entwicklungschancen eines jeden Kindes zu richten. Das Wohl des Kindes ist das zentrale Element einer Pädagogik der Vielfalt und Ermutigung.“

Wir möchten als CDU Hameln-Pyrmont erneut betonen, dass es uns nicht darum geht, Förderschulen zwanghaft am Leben zu erhalten, was der GEW Kreisverband leider nicht erkannt hat. Es mangelt an einem Übergangskonzept, dessen Umsetzung die Förderschulen ablösen könnte, führt Bund aus. Gleichzeitig möchten wir deutlich machen, dass das „Wohl des Kindes“ aus Sicht der CDU aktuell nicht im Mittelpunkt des pädagogischen Geschehens steht und Inklusion als Gesamtkonzept erst recht nicht.

Das Kultusministerium bestätigte das Fehlen eines flächendeckenden Konzeptes nach Angaben des NDR in einem Bericht vom 11.01.2022, „dass es im Bereich Sonderpädagogik zu wenige Lehrkräfte auf dem Arbeitsmarkt gäbe, trotz finanzieller Anreize, die das Land gesetzt habe. (…) Was den gemeinsamen Unterricht in der inklusiven Schule angehe, gibt es das Ziel, multiprofessionell zusammenzuarbeiten und ein entsprechendes Konzept zu erstellen. Das Land arbeite nämlich weiter daran, die Inklusion voranzubringen.“

Auch wenn verschiedene Leuchtturmprojekte Hoffnung wecken sollen, sind die Leidtragende unsere Schülerinnen und Schüler und unsere Lehrkräfte. Sie sind allesamt mit ihren Möglichkeiten am Ende, um eklatante Unterschiede auf kognitiver und sozialer Ebene kompensieren zu können.

Der langjährig erfahrene CDU-Vorsitzende Hans-Ulrich Siegmund unterstützt die Aussagen des Bildungsexperten Dipl.-Päd. Thorsten Bund: „Hiermit offenbart sich ein weiterer Kritikpunkt, der auch durch die GEW auf Landesebene mehrfach aufgezeigt wurde: Für die Arbeitgeberattraktivität und für die Attraktivität des Berufes ist das Land zuständig. Auch hier ist es bislang nicht gelungen, den Beruf von Lehrkräften anziehender zu gestalten. Wenn aber noch nicht einmal der Arbeitgeber hinter seinen Mitarbeitenden steht, um sie mittelfristig gesund arbeiten zu lassen, warum sollte sich jemand entscheiden, diesen Beruf und diesen Arbeitgeber zu wählen?

 

gez.: Hans-Ulrich Siegmund

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